Unser Kinoprogramm

Milch ins Feuer

                                                                                                            Landleben / Reihe: Hohenloher Landfilmwochen

Regie: Justine Bauer / Großforst
Land: Deutschland 2024
Länge: 80 Min.
FSK: 12 Jahre
Darsteller*innen: Johanna Wokalek, Karolin Nothacker, Anne Nothacker, Sara Nothacker, Lore Bauer, Pauline Bullinger
Prädikat: besonders wertvoll

In ihrem Debütfilm erzählt Justine Bauer aus Großforst, von einem Sommer auf dem Land in Hohenlohe. Der Film, der 2024 beim Filmfest München Premiere feierte, gewann den Förderpreis Neues Deutsches Kino und den MFG Star. Doris Dörrie lobt die Mischung aus Dokumentarischem und Fiktionalem, die das Leben von Frauen auf dem Land zeigt.
Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach. Katinka, ihre Freundin, kämpft darum, den Bauernhof ihrer Familie weiterzuführen, während ihre Mutter und Großmutter die Kontinuität der Generationen verkörpern. Der Film zeigt das Leben junger Landwirtinnen, geprägt von Intimität und Authentizität, basierend auf Bauers eigener Kindheit auf einer Straußenfarm. Mit poetischer Kraft, Hohenloher Dialekt und Hohenloher Laien-Darstellern erzählt Justine Bauer eine Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen über Frauen auf dem Land – komisch, tragisch, berührend und beeindruckend. Gedreht in Hohenlohe, wurde die Hauptrolle der Katinka von Karolin Nothacker gespielt, die ihre Geschwister mitbrachte. Johanna Wokalek verkörpert die Mutter, Justine Bauers Großmutter Lore, die Großmutter. Der Film bietet einen tiefen Einblick in das Leben auf sterbenden Bauernhöfen und zeigt die Kraft weiblicher Figuren, die einerseits Traditionen bewahren und gleichzeitig neue Wege gehen.

Kinopremiere "Milch ins Feuer"

Wir freuen uns sehr, dass die Filmpremiere von "Milch ins Feuer" ein riesen Erfolg war und bedanken uns bei Justine Bauer, ihrem Team und dem Verleih "Filmperlen"
sehr herzlich.
                                                                                   

Weitere Vorstellungen
 ab 5. September im Rahmen der "Hohenloher Landfilmwochen"
sowie im weiteren Programm September 

Bitte reservieren Sie unbedingt unter:
kinoteam@kinoklappe.de
07954 / 925566
Bitte unter deutlicher Angabe Ihrer Telefonnummer
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Typisch Emil  

Dokumentarfilm

Regie: Phil Meyer
Land: Schweiz 2024
Länge: 123 Min. / Überlänge 9,50 €
FSK: 0 Jahre

Mit 92 Jahren ist Emil Steinberger, der große Schweizer Kabarettist, noch voller Lebensfreude und genießt das Leben. Der Dokumentarfilm „Typisch Emil“ feiert seine berühmtesten Sketche und Emil lässt uns teilnehmen an den besonderen Stationen seines Lebens. Emil Steinberger, der Superstar der Kabarettbühne, der den Deutschen zeigte, wie lustig Schweizer sein können, wird mit 92 Jahren in einem Dokumentarporträt gewürdigt.
1987 hörte er auf, seine bekannte Figur zu spielen, doch sein Erfolg war enorm: Er wurde zur internationalen Marke, bekannt in der Schweiz, Österreich und Deutschland, wo seine Shows im Fernsehen liefen. Im Film „Typisch Emil“ sind viele bekannte Sketche zu sehen, die sich ins kollektive Publikumsgedächtnis eingegraben haben: etwa der träge Polizist im Nachtdienst. Dokumentarfilme über Komiker haben oft das Problem, die Komik einzufangen und zu erklären. Bei Emil fällt das leicht: er ist voller Lebensfreude und Menschenfreundlichkeit und erzählt offen von sich, von seinem Elternhaus, dem Ausbruch aus dem Postbeamtendasein, dem Aufbau eines Kleinkunsttheaters, seiner Zeit als Clown im Zirkus. Seine Figuren spiegeln Schwächen wider, die uns lachen lassen, weil wir sie
kennen: die dümmliche Schlitzohrigkeit, die aus der spießbürgerlichen Engstirnigkeit seiner Figuren herausbricht. Nach seinem Rückzug 1987 lebte er ab 1993 in New York, schrieb Kolumnen, gab Interviews und war für TV-Specials aktiv. Etwas viel Raum nimmt das letzte Drittel des Films ein, in der die Liebe zu seiner Frau Niccel im Mittelpunkt steht. Trotzdem ist „Typisch Emil“ ein unterhaltsamer, informativer Nachlass, der an Emil erinnert, den man nie vergisst.
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Black Tea

Drama / Reihe: Die Suche nach dem Glück

Regie: Abderrahmane Sissako
Land: Frankreich, Luxemburg, Taiwan, Mauretanien 2024
Länge: 111 Min.
FSK: 6 Jahre
Darsteller*innen: Nina Mélo, Chang Han
OMU

Abderrahmane Sissako erzählt in „Black Tea“ von einer ivorischen jungen Frau, die in China ihr Glück sucht. Der Film zeigt auf traumhafte Weise Migration, Flucht und Hoffnung – als Vision eines besseren Lebens. Trotz Liebe und Tee ist er ein hochpolitischer Film über universelle Themen.
Kurz vor ihrer Hochzeit zieht Aya (Nina Mélo) von der Elfenbeinküste nach Guangzhou, China, und arbeitet im Tee-Export bei Cai (Chang Han), der sie in die Teesorten einführt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, Cai lädt sie zum Abendessen ein und zeigt ihr die Teeplantagen. Cais Familie erfährt von der Beziehung, wobei sich besonders sein Sohn Li-Ben (Michael Chang) daran stört, dass sein Vater seine Mutter durch Heimlichtuerei verletzt. Vorurteile und ein lang gehütetes Geheimnis des Teehändlers belasten die Beziehung zusätzlich. Der mauretanische Regisseur Abderrahmane Sissako behandelt in „Black Tea“ zentrale Themen wie Sprache, Kommunikation und Globalisierung. Während in „Timbuktu“ Figuren durch mehrere Sprachen kommunizieren, verbindet er in „Black Tea“ die Themen durch die Teezeremonie, die symbolisch als verbindende Brücke jenseits der Verständigung durch Sprache steht. Sissako nimmt sich viel Zeit für die Figuren und ihre Welt und zeigt Guangzhou als Ort des kulturellen Austauschs. Visuell ist „Black Tea“ beeindruckend, nutzt Effekte wie Überblendungen und Licht, um eine traumartige Atmosphäre zu schaffen. Die Beziehung der Hauptfiguren betont die Möglichkeit des Verstehens, auch wenn Hindernisse bestehen. Nina Mélo und Chang Han überzeugen als Menschen, die in der Teezeremonie einen Weg finden, sich näherzukommen. Sissako setzt auf kleine, präzise Gesten, bleibt subtil und schafft so einen Film, der Kulturen verbindet und zum Nachdenken anregt.
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    Wilma will mehr

    Tragikomödie / Reihe: Interkulturelle Gesellschaft

    Regie: Maren-Kea Freese
    Land: Deutschland 2024 
    Länge: 112 min 
    FSK: 0 Jahre
    Darst.: Fritzi Haberlandt, Thomas Gerber, Stephan Grossmann

    Ende der 1990er Jahre sind nur wenige Bewohner in der brandenburgischen Lausitz übriggeblieben. Die Wende und der Strukturwandel haben überdeutliche Spuren hinterlassen. Hier lebt die Mittvierzigerin Wilma mit ihrem Mann Alex in einem beinahe komplett menschenleeren Dorf zwischen leicht angegammelten Industriebauten und verlassenen Kohlegruben.
    Wilma ist ausgebildet als Schlosserin, Elektrikerin und Maschinenführerin. Sie ist eine Macherin - und sie redet nicht viel. Neben ihren beachtlichen handwerklichen Talenten verfügt sie über eine stattliche Anzahl von über die Jahre erworbenen Zertifikaten, sogar einen Kurs über Obstanbau und alte Apfelsorten hat sie absolviert. Doch all ihre Fähigkeiten nützen ihr nichts, sie wird gekündigt, denn der Baumarkt, in dem sie arbeitet, schließt. Und zu allem Überfluss entdeckt sie auch noch, dass Alex sie betrügt. Wilma setzt sich daraufhin Hals über Kopf nach Wien ab, wo ihr alter Freund und Ex-Lover Martin sich eine neue Existenz aufgebaut hat. Zunächst muss die spröde Brandenburgerin den Kulturschock verkraften und auch die Jobsuche gestaltet sich schwierig. Doch Wilma gibt so schnell nicht auf. Sie denkt positiv, oder redet es sich zumindest ein, was ja ebenfalls hilfreich sein kann. „Allet wird anders“, sagt sie, und damit verabschiedet sie sich von ihrem früheren Leben. Fritzi Haberlandt spielt die Wilma als gar nicht mal so liebenswerte Person, die einfach nicht aufgeben will, von Job zu Job wechselt, als einzige Frau auf dem „Handwerkerstrich“ für Schwarzarbeiter landet und schließlich sogar Tanzunterricht gibt – Wiener Walzer für Touristen. Aber egal wie und wo: Wilma findet sich zurecht. Und irgendwie passt ihr lakonischer Pragmatismus ganz gut zum Wiener Schmäh, besonders wenn beides mit so viel aufgeregter Hoffnung auf etwas Neues trifft. 

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    Könige des Sommers

    Tragikomödie / Reihe: Hohenloher Landfilmwochen

    Regie: Louise Courvoisier
    Land: Frankreich 2024 
    Länge: 92 Min. 
    FSK: 12 Jahre
    Darst.: Clément Favreaux, Maïwène Barthelemy, Luna Garret

    Totone wächst zusammen mit seinen Freunden in der kleinen Gemeinde Pimorin im französischen Jura auf. Der 18-Jährige hat nicht viel am Hut mit den Pflichten des Landlebens, amüsiert sich lieber auf dem Dorffest als seinem Vater beim Käsemachen zu helfen. Doch das unbeschwerte Leben endet abrupt, als er plötzlich für seine jüngere Schwester, ihren gemeinsamen Lebensunterhalt und den heruntergekommenen elterlichen Hof Verantwortung übernehmen muss.
    Zunächst versucht er es in einer Molkerei. Totone hat aber nicht wirklich Lust auf Arbeit, und da sich seine Qualifikationen ebenfalls in Grenzen halten, verliert er den Job auch schnell wieder. Daraufhin entwickelt er einen ehrgeizigen Plan: Er will an einem prestigeträchtigen Käse-Wettbewerb teilnehmen. Das Preisgeld für den besten Comté könnte seine akuten Geld-Probleme lösen. Voller Enthusiasmus und Einfallsreichtum macht er sich mit Hilfe seiner Freunde und einem alten Kupferkessel ans Werk. Die Milch beschafft er sich heimlich bei seiner Angebeteten Marie-Louise, Erbin eines 120-Hektar-Hofs. Aber es will nicht recht klappen mit dem Käsemachen. Und klar ist auch, dass Marie-Louise keine weitere Zeit mit ihm verschwenden wird, wenn er sein Leben nicht auf die Reihe kriegt. Selten wurde ein Eröffnungsfilm so frenetisch beklatscht wie das Regiedebüt von Louise Courvoisier im vergangenen Herbst beim Hamburger Filmfest. Dabei setzt sie weniger auf bürokratisch korrekte Fragestellungen, als vielmehr auf einen Cast aus jungen Laien, ruralen französischen Charme und die Liebe zum Käse. 
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      Funny Birds

      Tragikomödie / Reihe: Hohenloher Landfilmwochen

      Regie: Marco La Via, Hanna Ladoul
      Land: Frankreich/Belgien/GB 2023 
      Länge: 97 Min. 
      FSK: 12 Jahre
      Darst.: Catherine Deneuve, Morgan Saylor, Andrea Riseborough 

      Charlie studiert in New York Wirtschaft und arbeitet an ihrer späteren Karriere in der Mega-City. Sie muss allerdings eine Auszeit von der Uni nehmen und auf den altmodischen Bio-Hühnerhof ihrer Mutter zurückkehren: Die alleinlebende Laura ist krebskrank und würde es ohne die Hilfe nicht mehr schaffen, den Betrieb am Laufen zu halten. Laura freut sich, ihre Tochter wieder bei sich zu haben. Aber wegen ihrer unterschiedlichen Ansichten und Lebensphilosophien geraten die zwei auch immer wieder aneinander. Als nach vielen Jahren der Funkstille überraschend auch noch Lauras exzentrische, feministisch orientierte Mutter Solange, gespielt von Catherine Deneuve, auftaucht, wird der tägliche Diskussions- und Streit-Marathon zum Dreikampf. Dann bricht in der Region auch noch die Vogelgrippe aus und das könnte das endgültige Aus für den ohnehin schon finanziell angeschlagenen Betrieb bedeuten. Im Aufeinandertreffen dreier Generationen von Frauen spielen die beiden Regisseurinnen bewusst mit Klischees, wobei übrigens kein Geringerer als Martin Scorsese als Executive Producer fungierte. Zwischen Mutter und Tochter gibt es aber durchaus ein paar intensive Szenen, in denen einfühlsam vermittelt wird, wie schwer es für beide Seiten ist, mit Lauras Krankheit umzugehen. Trotzdem ist "Funny Birds" überwiegend zwei Stunden herzerwärmendes Wohlfühlkino über generationsübergreifenden Zusammenhalt.
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      Akiko, der fliegende Affe

      Familienfilm / ausgesucht für Euch bei den Filmfestspielen Locarno

      Regie: Veit Helmer (Gondola)
      Land: Deutschland 2024 
      Länge: 70 min
      FSK: 0 Jahre
      Darst.: Benno Führmann, Meret Becker, Heike Makatsch, Susanne Bredehöft

      Seit seiner Geburt lebt der kleine Affe Akiko im Zoo. Dort kennt er sich gut aus, dort treibt er seine Späße. Und weil er schmächtig ist, passt er sogar zwischen die Gitterstäbe des Käfigs hindurch und kann die anderen Zootiere besuchen. Doch eines Tages eröffnet ihm sein Großvater, dass nicht der Zoo die Heimat der Affen ist, sondern ein Wald
      Und zwar ein Wald, der einhunderttausendmal so groß ist wie der Affenkäfig. Nun soll Akiko seine Verwandten aufspüren und sie bitten, alle Artgenossen aus dem Zoo zu befreien. Dabei soll er das ferngesteuerte Modellflugzeug eines kleinen Jungen benutzen, das versehentlich im Affenkäfig gelandet ist. Für den jungen Affen ist das eine schwierige Aufgabe – schon allein deshalb, weil er gar nicht weiß, wie ein Wald aussieht. Immerhin bekommt er vom Großvater eine Landkarte mit auf den Weg. Doch beim wilden Kurven mit dem Flugzeug verliert er sie schon nach kurzer Zeit und muss notlanden. Da sind ihm die Tierpfleger, die Zoodirektorin und eine Polizistin schon auf den Fersen, denn sie wollen seine Mission unterbinden. Bei der Odyssee durch die Stadt liefert Akiko sich nicht nur eine turbulente Verfolgungsjagd mit der Polizei, sondern trifft auch gleich mehrere Tiere, die ihm mit ihren jeweiligen Fähigkeiten weiterhelfen. Kann er es mit der Unterstützung von Adler, Waschbär, Erdmännchen, Frettchen und Chamäleon tatsächlich schaffen? Wird nicht verraten …Regisseur und Drehbuchautor Veit Helmer ist mit „Akiko, der fliegende Affe“ ein spannendes Abenteuer für die ganze Familie gelungen – und es ist dabei auch der perfekte Film für das allererste Kinoerlebnis der ganz Kleinen. Gespickt mit viel Musik und tollen Songs, gesungen u.a. von Annett Louisan und Bürger Lars Dietrich.
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       Coco Farm

      Familienfilm 
      Reihe:
      Hohenloher Landfilmwochen
      Kinderferienprogramm: Mittwoch 10. September 15:00 Uhr

      Regie: Sebastien Gagné
      Land: CDN / 2023
      Länge: 87 Min.
      Darsteller*innen: Oscar Desgagnés , Simon Lacroix, Joëlle Paré-Beaulieu u. a.
      FSK: ohne Alter 

      Nur widerwillig zieht Max mit seinem Vater von Montreal aufs Land. Als er jedoch beim Frühstück feststellt, dass die Eier vom Bauernhof viel besser schmecken als die aus industrieller Tierhaltung, beschließt er, zusammen mit seinem Cousin Charles, die tierfreundliche Coco Farm zu gründen.
      Nur widerwillig gibt der zwölfjährige Max das Pfandleihhaus in seiner Garage auf und zieht mit seinem Vater Éric aufs Land. Finanzielle Schwierigkeiten haben die beiden dazu gezwungen, Montréal zu verlassen. Max bezweifelt, dass sein beeindruckender Unternehmergeist im ländlichen Umfeld zur Geltung kommen kann. Eine neue Geschäftsidee lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Beim Frühstück mit seiner Tante und Cousin Charles stellt er fest, dass die Eier vom Bauernhof viel besser schmecken als die gewohnten aus industrieller Tierhaltung. Das läge am Auslauf im Freiland, dem Füttern mit Biogetreide und dem liebevollen Umgang mit den Hühnern, wie Charles ihm erklärt.
      Ein Businessplan nimmt schnell Gestalt an. Mit der Hilfe des Arbeitslosen Raymond wird die Scheune zu einem innovativen, tierfreundlichen und bequemen Unterschlupf für die Hennen ausgebaut. Youtuberin Alice sorgt für die Publicity in den sozialen Medien. Doch trotz Enthusiasmus, Erfindungsreichtum und der wachsenden Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft stoßen Max und seine Freunde immer wieder auf die bürokratischen und wirtschaftlichen Hindernisse des freien Marktes.
      Was den Film aber besonders auszeichnet, ist die erfrischend unkonventionelle und unaufdringlich lehrreiche Geschichte, in der so aktuelle Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, biologische Landwirtschaft, Abkehr von der Massentierhaltung und Engagement für das Gemeinwohl mit viel Humor und Fantasie auf stimmige Weise miteinander verbunden und als nicht nur machbare, sondern auch sinnvolle und notwendige Alternative zur ungebremsten Geldgier und zu maximalem Profit um jeden Preis dargestellt werden. 
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      Der Bauer und der Bobo

      Dokumentation / Reihe: Hohenloher Landfilmwochen

      Regie: Kurt Langbein
      Land: Österreich 2022
      Länge: 96 Min.
      FSK: o. Altersangabe
      Darsteller: Christian Bachler, Florian Klenk

      Der steirische Biobergbauer Christian Bachler und der Wiener Investigativ Journalist Florian Klenk diskutieren über Verantwortlichkeiten von Bauern und Städtern. Durch den Austausch und eine Social-Media-Spendenaktion wird Bachler schuldenfrei. Der Dokumentarfilm von Kurt Langbein zeigt, dass Dialogbereitschaft das Fundament gegenseitigen Verstehens ist.
      Die Freundschaft zwischen dem steirischen Bio-Bergbauern Christian Bachler und dem Wiener Journalisten Florian Klenk begann 2014 nach einem tragischen Vorfall: Eine deutsche Touristin wurde beim Spaziergang mit ihrem Hund von Mutterkühen, die ihre Kälber schützten, attackiert und starb. Der Fall landete vor Gericht, Bachler wurde zu Schadenersatz verurteilt, was Klenk in einem Artikel guthieß. Daraufhin verspottete Bachler auf Facebook den Chefredakteur als „Oberbobo“ und bot ihm ein Praktikum auf seinem Hof an. Das Video ging viral. Klenk nahm die Einladung an und lernte den Bauern persönlich kennen. Der Dokumentarfilm von Kurt Langbein zeigt, wie sich die beiden im Laufe der Zeit annäherten, Freundschaft und gegenseitiges Verständnis entwickelten. Klenk, der sich zunehmend für ökologische Themen engagiert, absolvierte ein Praktikum auf Bachlers Hof. Bachler verkauft Produkte online, vermietet Gästezimmer und ist kreativ in der Selbstvermarktung. Trotz seiner modernen Ansätze steht er oft im Widerspruch zu konventionellen Landwirten, die an alten Methoden festhalten. Mit Klenk hat er einen Freund gefunden, der ihn unterstützt, wenn es schwierig wird. Der Film und das Buch „Bauer und Bobo“ zeigen, wie aus Wut Freundschaft entstehen kann und wie Dialoge Brücken zwischen Land und Stadt bauen.

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      Wir Erben

      Dokumentation / Reihe: Hohenloher Landfilmwochen


      Regie: Simon Baumann

      Land: Schweiz 2024

      Länge: 96 Min.

      FSK: 12 Jahre

      Omu mit deutschen Untertiteln

       

      Mutter Stephanie Baumann sowie Sohn und Filmemacher Simon meinen, der Hof, den die Eltern in Frankreich gekauft und über 25 Jahre lang bewirtschaftet haben, könne verkauft (oder gar verschenkt) werden, wenn die beiden ihr abgeschiedenes Leben dort altershalber aufgeben müssen. Vater Ruedi sowie Sohn Kilian dagegen sind sich darüber einig, dass der Besitz in der Familie verbleiben müsse. Die Baumanns sind mit ihrem Dilemma nicht allein. Mitten im Umbruch wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Entwicklungen, die sich heftiger auf die Zukunft auswirken werden als jene der letzten Jahre, müssen sie eine Lösung finden, mit der am Ende alle leben können. Das ist schwierig, unter anderem auch deshalb, weil jeweils von einer anderen Ausgangsposition gestartet wird. Stephanie und Ruedi Baumann waren soziale Aufsteiger, Rebellen und Visionäre zugleich. Die Generation der Söhne dagegen gehört einerseits zu den Nutznießern der sozialen und politischen Errungenschaften, von Bildungs- und Kulturförderung und angehäuftem Besitz, aber gleichzeitig auch zur ersten Generation, der es nicht mehr möglich sein dürfte, mit ethisch vertretbaren Mitteln das Erbe zu erhalten oder gar weiter zu vermehren. Das zwingt sie, sich grundsätzlich mit der Sozialverträglichkeit der privilegierten Position auseinanderzusetzen. Dass es Simon Baumann mit diesem Film gelungen ist, das Persönliche und das Private - manchmal komisch, manchmal schmerzlich – aber immer eindringlich öffentlich zu machen, erhebt den Film zum Zeitdokument und macht ihn gleichzeitig zum sehenswerten Kinoevent.

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      Vom Eiergeld zur AHV
      = eigenständigen sozialen Absicherung

      Kurzfilm/Vorfilm - Reihe: Hohenloher Landfilmwochen


      Kurzfilm/Vorfilm zu „Milch ins Feuer“

      Vom Eiergeld zur AHV = eigenständigen sozialen Absicherung Kurzportraits von Bäuerinnen und Landwirtinnen in der Schweiz, von Vanessa Simili Ob Bauerntöchter oder Quereinsteigerinnen – die Karrieren von Frauen in der Landwirtschaft sind vielfältig und in ihrer Vielfalt exemplarisch für unsere Zeit. Als Bäuerinnen, Landwirtinnen und Betriebsleiterinnen gestalten sie die heutige Landwirtschaft maßgebend mit. Was bedeutet es heute, Bäuerin zu sein? Wie ist es, sich als Landwirtin in der «Männerdomäne Landwirtschaft» zu bewegen? Und was, wenn man sich in einen Landwirt verliebt, aber dann einen ganzen Hof heiratet? Die Journalistin Vanessa Simili lässt in neun Minuten sechs Frauen unterschiedlichen Alters auf unterschiedlichen Höfen aus der Schweiz zu Wort kommen.

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